Veranstaltungen
Circular Hotspot NRW
02.11.2023
Der Digitale Produktpass im Mittelstand – unverzichtbar für die zirkuläre Transformation
Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie
des Landes Nordrhein-Westfalen
Ort: Veltins-Arena auf Schalke, Rudi-Assauer-Platz 1, 45891 Gelsenkirchen
Zeit: ab 09:00 Uhr – Beginn: 09:30 Uhr
Mit dem Digitalen Produktpass, den die EU-Kommission künftig für viele Produktgruppen fordern wird, werden Informationen entlang der Wertschöpfungskette in standardisierter Form weitergegeben. Die Kommunikation zwischen sämtlichen Stakeholdern wird vereinfacht und transparenter. Informationskosten werden gesenkt und Verbraucherinnen und Verbraucher werden in die Lage versetzt, auf Grundlage des Produktpasses fundierte und nachhaltige Entscheidungen zu treffen.
Sie haben die Möglichkeit mit den Entscheidern aus Politik und Wirtschaft ins Gespräch zu kommen und sich über die zentralen Aspekte und Anforderungen des Digitalen Produktpasses im Mittelstand auszutauschen. Freuen Sie sich auf einen Impuls von NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur sowie Beiträge zahlreicher Expertinnen und Experten.
Was in diesem Produktpass stehen sollte, wie man die Daten erhebt und welche Rolle sie bei der Kreditvergabe oder der Kaufentscheidung der Verbraucherinnen und Verbraucher spielen könnten – das und mehr erfahren Sie bei der ersten Fachkonferenz zum Digitalen Produktpass für und mit Unternehmerinnen und Unternehmern aus dem Mittelstand.
Anmeldung:
Sie können sich bis zum 28. Oktober 2023 über folgenden Link für die Veranstaltung anmelden:
https://mwike-dpp.mohr-live.de/
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.
In parallel stattfindenden Sessions werden 3 unterschiedliche Themen behandelt.
Session 1
Aus der Praxis: Unternehmen auf dem Weg zum Digitalen Produktpass
Konzepte zum Digitalen Produktpass gibt es zahlreiche. Der erste Schritt in die Umsetzung ist meist der schwierigste! Unternehmen und Expert*innen berichten, wie sie sich auf den Digitalen Produktpass in der Praxis vorbereiten, welche Bestrebungen bereits bestehen und von welchen Ansätzen aus Vorreiterprojekten man lernen kann. Neben großen Herausforderungen werden auch die zahlreichen Chancen diskutiert, die für kleine und große Unternehmen entstehen.
Session 2
Es betrifft uns alle – der Digitale Produktpass aus der Perspektive der Verbraucher:innen
Der Wandel zur Circulcar Economy wird meist als eine Aufgabe der Unternehmen beschrieben. Ohne eine breite Akzeptanz und die Veränderung von Konsummustern und Verhaltensweisen auf Seiten der Nutzenden werden sich zirkuläre Produkte und Geschäftsmodelle jedoch kaum etablieren.
Die Session lädt daher zu einem Perspektivwechsel ein und fragt nach der Bedeutung des Digitalen Produktpasses für Kundinnen und Kunden: Welchen Einfluss haben Zusatzinformationen zum Produkt auf die Kaufentscheidung? Wie können sie dazu beitragen, zirkuläre Praktiken in der Nutzungsphase (z.B. Reparieren) zu unterstützen? Wie verändert größere Transparenz die Beziehungen zwischen Anbietern und Verbraucher:innen, und welche Chancen sind darin zu sehen?
Session 3
Wirkungsorientiert finanzieren – der Digitale Produktpass als Erleichterungsinstrument
Der Digitale Produktpass bietet mit seiner Anlage die Chance den Finanzsektor im Hinblick auf eine wirkungsorientierte Finanzierung zu unterstützen und somit die zirkuläre Transformation zu beschleunigen. Konkret denkbare Anwendungsbeispiele sind eine Erleichterung einer (taxonomieorientierten) Berichterstattung von Unternehmen oder die Vereinfachung wirkungsorientierter Kreditvergabeprozesse in Banken.
In der Session diskutieren die eingeladenen Expert*innen im Panel mit den Teilnehmenden die mögliche Rolle des Digitalen Produktpasses als Instrument für eine wirkungsorientierte Finanzierung. Konkrete Anwendungsfelder im Finanzmarkt und im Kontext der EU-Taxonomie sollen ebenso vertieft und geschärft werden, wie damit verbundene Voraussetzungen einschließlich einer praktischen Ausgestaltung eines Digitalen Produktpasses aus Sicht der betroffenen Akteure. Und auch soll die Frage nach der Finanzierung der Einführung eines Digitalen Produktpasses für Unternehmen aufgegriffen werden.
In parallel stattfindenden Sessions werden 3 unterschiedliche Themen behandelt.
Session 4
Aus der Praxis für die Praxis: Beispiele für Digitale Produktpässe
Die Anforderungen, die sich aus der Transformation zur Kreislaufwirtschaft ergeben, stellen Unternehmen vor eine völlig neue Aufgabe. Gerade KMU mit ihrem immer komplexer werdenden Tagesgeschäft und den zugleich begrenzten personellen Ressourcen fällt es schwer, sich dieser Mammutaufgabe zu stellen.
Umso mehr möchte Sie das Kompetenz-Zentrum Textil + Sonnenschutz in dieser Session dafür sensibilisieren, dass der Digitale Produktpass für Ihr Unternehmen in Zukunft unausweichlich sein wird. Aber Sie werden auch die Chancen und die Wettbewerbsvorteile erkennen, die Ihnen aus der rechtzeitigen Auseinandersetzung mit dem Digitalen Produktpass erwachsen.
Session 5
Aus der Forschung: Daten erfassen, Wissen generieren, Kreisläufe schließen
Im Rahmen des Forschungsprojekts Prosperkolleg baut die Hochschule Ruhr West (HRW) das Circular Digital Economy Lab (CDEL) auf (https://www.prosperkolleg.de/circular-digital-economy-lab/). Im CDEL erforscht und demonstriert die HRW am Beispiel Elektroschrott, wie durch das Zusammenspiel von Digitalisierung (z.B. Künstliche Intelligenz, Robotik, Sensorik) und Verfahrenstechnik Rohstoffe besser und nachhaltiger verwertet werden können. Dabei werden auch Rückschlüsse für Anpassungen des Produktdesigns und weitere Werterhaltungsstrategien wie z.B. das Reparieren abgeleitet. Die Forschung im CDEL zeigt, dass für mehr Zirkularität ein einfacherer Zugang zu besseren Produktdaten benötigt wird, der durch Digitale Produktpässe erfolgen könnte. In der Session erhalten die Teilnehmenden Antworten auf folgende Fragen und können eigene Impulse einbringen. Wie werden im CDEL Daten erfasst, die für die Circular Economy relevant sind? Wie können mit Hilfe von Daten die Reinheit und Wertigkeit von Stoffströmen gesteigert werden? Welche Erkenntnisse hat das CDEL bezüglich der Verwertbarkeit und des notwendigen Re-Designs von Produkten und Prozessen? Welche Daten werden für eine optimale, automatisierte Verwertung benötigt? Warum ist es essentiell, Produktdaten von Herstellern zu erhalten und wie könnten Digitale Produktpässe und Digitale Zwillinge helfen?
Session 6
Normen und Regulierung: In welchem rechtlichen Rahmen bewegen wir uns?
Die Frage ist nicht ob der Digitale Produktpass kommen wird, sondern wie. In dieser Session wird der aktuelle Stand der Regulierung dargestellt: Welche Normen gibt es bereits und welche wurden auf den Weg gebracht? Welche Vorgaben will die EU-Kommission setzen und wie verhält sich die Bundesregierung dazu?
Wir wollen aber auch mit Ihnen ins Gespräch kommen und uns darüber austauschen, was die Einführung von Digitalen Produktpässen insbesondere für die KMU in NRW bedeutet.
Veranstaltungsort:
Die Veranstaltung findet in Präsenz statt. Ein wichtiges Ziel der Veranstaltung ist der persönliche Austausch und die Schaffung von Netzwerken.
Veltins-Arena auf Schalke
Anschrift:
Rudi-Assauer-Platz 1, 45891 Gelsenkirchen
Anreise:
https://veltins-arena.de/service/anreise-parken/
30.11.2023